Rund um die Hochzeitstorte
Die meist mehrstöckige Hochzeitstorte ist von keiner Hochzeit wegzudenken. Es ist ein absolutes Highlight bei jeder Feier, wenn das Brautpaar die Hochzeitstorte feierlich anschneidet und sich anschließend damit füttert.
Typische mehrstöckige Hochzeitstorte heute
Und dann sind die Gäste dran – jeder darf von dem süßen Kunstwerk probieren. Natürlich gilt auch hier: andere Länder, andere Sitten! Schon seit Jahrhunderten gehört die Hochzeitstorte unabdingbar zur Hochzeit dazu. Schon im alten Rom, vor über 2000 Jahren war es Tradition, dass zunächst nur das Brautpaar in den Genuss der Torte kam. Damals handelte es sich dabei allerdings um einen einfachen Kuchen. Danach bekamen auch die Gäste etwas vom Kuchen ab, allerdings indem er über dem Kopf der Braut zerbröselt wurde. Das Zerbröseln des Kuchens sollte für einen reichen Kindersegen sorgen. Das im Kuchen enthaltene Getreide symbolisierte Fruchtbarkeit und Überfluss. Erst seit dem 19. Jahrhundert existiert die Hochzeitstorte in der Form, in der wir sie heute kennen.
In England hat früher einfach jeder seinen Kuchen selbst mitgebracht. Die Kuchen wurden dann übereinander gestapelt. Ziel war es nun, dass das Brautpaar sich oberhalb des Stapels küssen musste ohne diesen umzuwerfen. Sollte dies gelingen, war der Nachwuchs angeblich sicher. Heutzutage wird in Großbritannien die Hochzeitstorte normalerweise mit einer harten Schicht aus Zuckerguss überzogen, dem sogenannten „Royal Icing“.
Hochzeitstorte als Kunstwerk
Ein etwas gewöhnungsbedürftiger Brauch ist es, die oberste Etage der Hochzeitstorte als Erinnerung einzufrieren und am 1. Hochzeitstag aufzutauen, gemeinsam zu genießen und dabei den Tag der Hochzeit Revue passieren zu lassen. Dieser Brauch ist vor allem in den USA üblich. Aber auch hierzulande wird dieser Brauch teilweise übernommen.
- Wusstet Ihr schon, dass Paare häufig eine fünfstöckige Hochzeitstorte wählen, da die fünf Stockwerke die Lebensstationen Geburt, Jugend, Hochzeit, Kinder und Tod symbolisieren?
- Wusstet Ihr schon, dass derjenige, der beim Anschneiden der Torte die Hand oben hat das Sagen in der Ehe haben wird?
- Wisst Ihr warum an Hochzeiten als Gastgeschenk normalerweise süße Mandeln verschenkt werden? Zucker und Mandeln symbolisieren Süße und Bitterkeit. Dies gilt auch für das Brautpaar: Gegensätze ziehen sich an und vereinen sich zu einer harmonischen Einheit. Diese Attribute symbolisieren Zucker und Mandeln. Deshalb sollten diese Zutaten auch in jeder klassischen Hochzeitstorte enthalten sein.
Bleibt nur noch eins zu sagen: Masel tov!
